1. Die Künstliche Intelligenz ist ein neues Thema
Wie bereits in der Einleitung angemerkt, ist die Idee zur Entwicklung einer KI keine Neue. Bereits 1955 wurde der Begriff der „Artificial Intelligence“ durch Professor John McCarthy geprägt. McCarthy betrieb an der Stanford University erste Grundlagenforschungen. In den folgenden Jahren gab es immer wieder neue Entwicklungen, welche jedoch oftmals zu Ernüchterung führten. Insbesondere aufgrund des schnell wachsenden Datenaufkommens steht die Technologie nun jedoch vor dem Durchbruch. Ein weiterer Beschleunigungsfaktor zur Anwendung der Technologie ist das Cloud Computing. Dieses ermöglicht hochskalierbare Rechenleistungen, welche für die Anwendung einer Künstlichen Intelligenz benötigt werden.
2. Eine KI denkt wie ein Mensch
Viele Menschen haben Angst vor der Künstlichen Intelligenz und erwarten, dass diese die Züge eines menschlichen Gegenübers annimmt. Dabei denken viele, dass diese KI selbstständig denken und Probleme wie ein Mensch lösen könne. Diese Annahme ist jedoch falsch, denn eine KI kann nur ausführen, was Menschen durch eine Programmierung vorgesehen haben. Allerdings sind die verwendeten Algorithmen weit fortgeschritten und auch das Machine Learning wird immer wichtiger. Bereits heute wirkt es, als hätte man es mit einer menschlichen Intelligenz zu tun. Hierbei sind die Einsatzfelder vielfältig und erstrecken sich über Bilderkennung, Sprachverarbeitung oder Steuerung komplexer Maschinen. In Summe handelt es sich dennoch über einen subjektiven Eindruck.
3. KI ist identisch zum Machine Learning
Unter der Künstlichen Intelligenz verstehen viele Nutzer einen Überbegriff. Dieser umfasst alle Technologien, welche einen Eindruck menschlicher Intelligenz erwecken. Eine dieser Technologien ist das Machine Learning. Bei dieser Technologie werden bestehende Algorithmen konstant mit neuen Daten versorgt. Ziel dieser konstanten Datenversorgung ist kontinuierlich Verbesserung des Outputs. Bereits heute findet dies im Rahmen des autonomen Fahrens oder bei kundenindividuellen Werbeanzeigen statt. Des Weiteren umfasst das Themengebiet der KI Entwicklungen wie das Deep Learning, Natural Language oder Cognitive Processing.
4. Der Einsatz von KI wird menschliche Arbeit obsolet machen
Insbesondere Arbeitnehmer fürchten die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz. Dabei zeigt ein Blick in die Historie, dass technische Revolutionen immer neue Jobs geschaffen haben. Eine ähnliche Entwicklung wird auch im Rahmen der Digitalisierung erwartet. Dieses Szenario tritt insbesondere dann ein, wenn Menschen mit Maschinen und Software zusammenarbeiten. Hierzu gehört etwa das Erlernen neuer Fähigkeiten, welche für die Zusammenarbeit mit intelligenten Systemen benötigt werden. Im daraus resultierenden Szenario werden Menschen mit der KI zusammenarbeiten und die Produktivität erhöhen. Es werden Arbeitsplätze im Rahmen der Digitalisierung entfallen, welche durch neue und spezialisierte Arbeitsplätze ersetzt werden.
5. KI wird eines Tages die Welt regieren
Insbesondere die Science Fiction beschäftigt sich mit intelligenten Robotern, die eines Tages die gesamte Menschheit unterwerfen wird. Mittlerweile geistern ähnliche Nachrichten durch die Medien. Vernachlässigt wird bei diesen Szenarien allerdings, dass Maschinen nicht über Eigenschaften wie Moral oder einen freien Willen verfügen. Sollten diese in Zukunft entwickelt werden, so entsprechen diese schlicht den Vorstellungen der Programmierer. Somit werden Maschinen und Roboter nie eigene Motive entwickeln. Experten sehen daher einen Bedarf in einer gesunden Balance aus Optimismus und Pessimismus gegenüber neuartigen Technologien. Nachrichten von Medien dürfen nicht als Status Quo akzeptiert werden. Vielmehr muss in realisierbare Möglichkeiten investiert werden. Insbesondere Unternehmen müssen das Potenzial zur digitalen Transformation sowie zur positiven Veränderung bestehender Prozesse durch den Einsatz der KI nutzen.
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6. Der erfolgreiche Einsatz von KI erfordert die Ernennung eines Chief KI Officers
Die Ernennung eines Chief KI Officers sowie die Definition einer KI-Strategie ist nicht zwingend notwendig. Wichtiger ist für die Definition einer guten Business-Strategie. Im Laufe der 1990er Jahre gewannen grafische Oberflächen (GUI) an Bedeutung. Dennoch ernannte kein Unternehmen eine GUI-Officer. Zudem verfolgte kein Unternehmen eine GUI-Strategie. Im Endeffekt haben dennoch viele Unternehmen ansprechende grafische Oberflächen entwickelt. Im Kern dieser Strategie stand jeweils die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dies fördert die Erkenntnis, dass eine KI-Strategie keine obligatorische Bedingung für das erfolgreiche implementieren von KI im Unternehmen ist. Vielmehr wird die Künstliche Intelligenz einen Einfluss auf alle Ressorts eines Unternehmens haben.
7. Der Kauf einer Künstlichen Intelligenz wird unternehmensinterne Probleme lösen
Das Versprechen, dass der Kauf einer KI alle unternehmerischen Probleme lösen wird, ist reines Marketing. Der Markt befindet sich derzeit im Wachstum und Unternehmen wie IBM und SAP arbeiten an der Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz. Auch die Erfahrungen von Weissenberg beim Einsatz der Robotic Process Automation zeigen, dass über RPA standardisierbare Geschäftsprozesse erfolgreich automatisiert und optimiert werden können. Dennoch muss das Thema differenziert betrachtet werden, denn KI ist ein Bündel verschiedener Technologien. Es sollte dementsprechend immer die KI gekauft werden, die für das jeweilige Einsatzgebiet geeignet ist.
8. Künstliche Intelligenz wird die gesamte Branche verändern
Das KI im Rahmen der Digitalisierung eine wichtige Rolle einnimmt, steht außer Frage. Doch die Annahme, dass eine KI die gesamte Branche verändern wird, ist schlicht utopisch. Vielmehr sollte jedes Unternehmen eigene Ansprüche an eine KI stellen. Demnach ist es schlicht besser die Best Practices anderer Unternehmen zu nutzen und keine eigene KI zu entwickeln. Zudem sollte KI zu Beginn nicht flächendeckend angewendet werden, sondern in einzelnen Bereichen des Unternehmens. Bei einem KI-Experiment ist zudem auf einen entsprechenden Business-Case zu achten, da ansonsten kein konkreter Nutzen analysiert werden kann.
9. Nur wer eine AI-Rich Plattform kauft, kann die besten Ergebnisse erzielen
Laut Branchenexperten ist das Fokussieren auf eine AI-Rich Plattform zum aktuellen Zeitpunkt mit einem hohen Risiko verbunden. Dies liegt insbesondere an den schnellen Entwicklungen, welche die gesamte Branche kennzeichnen. Der heutige Marktführer kann in wenigen Jahren diese Position verlieren und eine veraltete Lösung anbieten. Aktuelle Plattformen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Komplexität aus. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein Wechsel infrage kommen, so besteht die Gefahr eines Vendor-Lock-In.
10. Künstliche Intelligenz wird die menschliche Intelligenz überholen
Hierbei handelt es sich um eine schlichte Fehleinschätzung die voraussetzt, dass die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz einen linearen Verlauf besitzt. Vielmehr muss die Thematik der Intelligenz differenziert betrachtet werden. Bereits heute sind Computer dem Menschen in einigen Aufgabengebieten weit überlegen. Exemplarisch kann das Durchführen von Rechenoperationen genannt werden. Dahingegen kann ein Computer keine Kreativität, Emotionalität oder strategisches Denken abbilden. KIs sind aktuell nicht in der Lage diese Eigenschaften zu erlernen. Auch in den folgenden Jahren ist nicht mit einer entsprechenden Entwicklung zu rechnen.