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Nachhaltige Automatisierung: Was RPA mit ESG zu tun hat!

Nachhaltige Prozessautomatisierung geht weit über die Automatisierung von Prozessen hinaus

Das hohe Tempo der Automatisierung, das die Digitale Transformation vorantreibt, birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Es ist unumstritten, dass die Prozessautomatisierung die Grundlage für den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen in der Zukunft ist. Weiterhin ist sie zweifellos ein Mittel, um den Mangel an Fachkräften im Unternehmen durch die Automatisierung komplexer Prozesse abzumildern. Die mit der Automatisierung von Geschäftsprozessen einhergehenden Veränderungen an den Arbeitsplätzen bieten den Unternehmen jedoch auch eine neue und unerwartete Chance, dem Fachkräftemangel erfolgreich und nachhaltig zu begegnen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn Unternehmen verantwortungsbewusst und vorausschauend handeln und grundlegend neue unternehmerische Konzepte entwickeln, um das ökologische und soziale Gleichgewicht zu wahren. Auf diese Weise können Unternehmen sowohl dem Mangel an Fachkräften erfolgreich entgegenwirken als auch ihrer sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern gerecht werden.

RPA und ESG

Robotic Process Automation (RPA) trägt dazu bei, Unternehmen widerstandsfähiger und effizienter zu machen. Um jedoch im Sinne des ESG-Gedankens (Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung) nachhaltig, ökologisch und sozialverträglich zu agieren, müssen freigesetzte Mitarbeiter im Rahmen der Automatisierung in anderen Funktionen intern eingesetzt werden, um dort eine Expertenlücke zu schließen. Auf diese Weise werden Ressourcen gespart, die ansonsten für die Suche nach geeigneten Fachkräften aufgewendet werden müssten.

Die Zukunftsfähigkeit der Kunden im Blick behalten

Beratungsunternehmen müssen sich darauf konzentrieren, Unternehmen für die Zukunft zu rüsten. Im ersten Schritt sollen Prozesse identifiziert werden, die automatisiert werden können, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Doch dieser Beratungsansatz sollte nicht enden. Es ist auch wichtig, Konzepte für den sinnvollen Einsatz von frei gewordenen Mitarbeitern zu entwickeln.

Ein nachhaltiger Ansatz über die Prozessoptimierung hinaus

Die Digitale Transformation ist zweifellos ein wichtiger Teil der Beratungstätigkeit, aber sie geht über die Prozessverbesserung hinaus. Es ist wichtig, Potenziale freizusetzen, damit Unternehmen sich weiterentwickeln, innovativer, zukunftsfähiger und nachhaltiger werden können. Kommunikation spielt dabei eine wichtige Rolle, um geplante Veränderungen zu kommunizieren, Ängste abzubauen, Perspektiven aufzuzeigen und neue Arbeitsweisen zu vermitteln. Nur so kann die Transformation erfolgreich und nachhaltig gestaltet werden.

Zwei auf einen Streich

Die Prozessautomatisierung wirft zwangsläufig die Frage auf, wie die freigesetzten Ressourcen im Unternehmen anderweitig zum Wohle der Organisation genutzt werden können. Mit diesem Ansatz werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Bedarf an Fachkräften wird minimiert und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, durch Aus- und Weiterbildung dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein fachbereichsübergreifendes Team mit unterschiedlichen Erfahrungen, Einstellungen und Ansichten analysiert, welche Aufgaben für die freiwerdenden Mitarbeiter in Frage kommen, und entwickelt eine Lösung, die sowohl den Bedürfnissen der betroffenen Mitarbeiter als auch denen der Organisation gleichermaßen gerecht wird.

Erkennen, Verstehen, Verändern

Der Fokus muss also darauf liegen, den Fachkräftemangel beim Kunden zu erkennen und zu verstehen, in welchen Bereichen Experten benötigt werden. Gleichzeitig müssen Möglichkeiten gefunden werden, die freigesetzten Mitarbeiter anderweitig einzusetzen und sie dabei zu unterstützen, eine neue Position im Unternehmen zu finden. Eine solche Organisations- und Innovationsentwicklung baut auf Prozessautomatisierung auf und bezieht auch die Mitarbeiter mit ein. Sie ist keine produktbezogene Innovation.

Die ESG-Checkliste bringt es an den Tag

Um den aktuellen und den durch Prozessautomatisierung verbesserten ESG-Status klar darzustellen, wird ein einfacher Fragenkatalog empfohlen, der an die Unternehmensgröße angepasst ist. Dieser sollte zu Beginn und am Ende eines Automatisierungsprojekts von der Abteilung ausgefüllt werden. Die Antworten geben Aufschluss darüber, wie das Unternehmen Ressourcen ökologisch und sozial nutzt und welche Arbeitsmodelle, Diversity und Familienfreundlichkeit vorhanden sind. Auch der Raum für innovative Ideen der Mitarbeiter und das Weiterbildungskonzept sind enthalten. Aus den Antworten resultieren Projekte, die während des gesamten Automatisierungsprozesses berücksichtigt werden sollten.

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Für ein starkes Employer Branding

Eine nachhaltige Personalpolitik und die Bekämpfung des Fachkräftemangels sind wichtige Gründe für die Prozessautomatisierung. Doch es geht auch um das Employer Branding, die Stärkung der Markenidentität. Unternehmen sollten potenziellen neuen Mitarbeitern vermitteln, dass sie trotz Automatisierung keine Mitarbeiter entlassen, sondern diese weiterqualifizieren, um sie sinnvoll im Unternehmen einzusetzen. Damit erhöhen sie den eigenen Qualitätsanspruch. Außerdem haben viele langjährige Mitarbeiter durch die Automatisierung die Chance, ihr umfangreiches Wissen über unternehmensspezifische Abläufe und Prozesse gewinnbringend anderweitig zu zeigen. Bisher waren sie oft zu sehr in das operative Geschäft eingebunden, um neue Ideen entwickeln zu können. Es liegt nun an den Unternehmen, diese Chance zu erkennen und zu nutzen.

Nachhaltige Personalstrategie und Prozessautomatisierung gehen Hand in Hand

Die meisten Unternehmen wissen, dass Prozessautomatisierung dem Geschäft nützen kann. Aber oft vergessen sie dabei, wie wichtig es ist, auch die Auswirkungen auf die Mitarbeiter im Auge zu behalten. Eine verantwortungsvolle Personalstrategie und -planung ist deshalb für eine erfolgreiche Automatisierung ausschlaggebend. Es reicht nicht aus, nur darüber zu sprechen. Interne Programme zur Umschulung und Qualifizierung sind dabei wesentlich, um den Mitarbeitern zu helfen, neue Rollen und Aufgaben zu übernehmen und sie im Unternehmen zu halten. Prozessautomatisierung kann mehr sein als nur das Automatisieren von Prozessen. Wenn sie richtig eingesetzt wird, kann sie helfen, die Ideen von Nachhaltigkeit und Verantwortung im Unternehmen zu verwirklichen.

Milad Safar
Milad Safar

Managing Partner und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Themenfeld Digitalisierung

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