Eine höchst disruptive Angelegenheit
Trotz eines grundlegenden Verständnisses für digitale Technologien wie Prozessautomatisierung, iBPM und Künstliche Intelligenz (KI) tappen noch viele Führungskräfte im Dunklen, wenn es um die Funktionsweise und Implementierung digitaler Geschäftsmodelle geht. Was die Sache weiter verkompliziert in den Augen vieler Führungskräfte ist die Tatsache, dass digitale Geschäftsmodelle äußerst disruptiv sind. Denn mit ihnen geht ein Paradigmenwechsel in der Entwicklung und Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen einher, der getrieben wird von einem technologisch hohen Innovationsgrad und der Leistungsfähigkeit der Netzwerke.
Was ist ein digitales Geschäftsmodell?
Eigenschaften digitaler Geschäftsmodelle
Im Gegensatz zu digitalen Angeboten, wie eine Kunden-App oder ein Chatbot zur Kontaktaufnahme, weisen digitale Geschäftsmodelle bestimmte Merkmale auf, die sie von digitalen Angeboten unterscheiden. Der Wert der angebotenen Dienstleistung wird durch digitale Technologien geschaffen. So hat das Internet erst die Voraussetzungen geschaffen für den Erfolg von Facebook, Google und Co. Die bloße Erweiterung eines bestehenden analogen Geschäftsmodells einfach um eine digitale Komponente z. B. die Online-Bestellung von Waren im stationären Handel ist ein Schritt in Richtung Digitale Transformation, aber noch lange kein eigenständiges digitales Geschäftsmodell. Wenn der Energieverbrauch über eine App ausgelesen werden kann, handelt es sich um ein digitales Angebot des Stromanbieters. Wenn man z.B. den Personentransport über eine App organisieren kann, dann handelt es sich um ein digitales Geschäftsmodell. Digitale Kanäle bilden die Grundlage für digitale Geschäftsmodelle. Aber erst dann, wenn der USP digital entsteht und monetarisiert wird, wenn der Kunde bereit ist, für online erstellte Dienstleistungen und Angebote zu bezahlen, kann man von einem digitalen Geschäftsmodell reden.
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Arten von digitalen Geschäftsmodellen
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Free-Modell (werbeunterstütztes Modell)
Google, aber auch Facebook, sind die wohl bekanntesten Beispiele für ein werbefinanziertes und kostenloses Geschäftsmodell. In diesem Modell wird der Nutzer des kostenlosen Services selbst zum Produkt, das verkauft wird, indem er mit wertvollen Informationen über sich selbst zahlt. Mit diesen Informationen ist es einfach, Unternehmen zu ködern, die Anzeigen kaufen, um ihr Angebot auf bestimmte Nutzergruppen auszurichten. -
Freemium-Modell
Dieses Modell ist eines der häufigsten digitalen Geschäftsmodelle. Unternehmen stellen den Benutzern eine kostenlose Basisversion (Free) ihres Produkts bzw. ihrer Dienstleistung zur Verfügung, die aber Einschränkungen unterliegt. Erweiterte Funktionen oder Ressourcen können nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Version (Premium) genutzt werden. Ein schönes Beispiel ist Spotify, das man nur im Rahmen eines monatlichen Abonnements werbefrei nutzen kann. -
On-Demand-Modell
On-Demand-Geschäftsmodelle bieten virtuelle Produkte oder Services an, die Menschen im Rahmen von Abonnements oder durch Zahlung von Gebühren für jede Transaktion nach Belieben auf einer Plattform konsumieren können. Z. B. kann man sich in Online-Videoshops wie Amazon Video, Apple TV+ usw. Videos gegen Gebühr für einen begrenzten Zeitraum anschauen. -
E-Commerce-Modell
Amazon ist der Vorläufer eines klassischen e-Commerce-Modells und heute das bekannteste digitale Geschäftsmodell im Web. Ein E-Commerce-Modell basiert auf dem Vertriebsansatz, Produkte über einen Online-Shop zu verkaufen. -
Peer-to-Peer-Modell
Bei diesem zweiseitigen Marktplatz-Modell benutzen Verkäufer und Käufer eine Third-Party-Plattform, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Beispiele sind Uber, eBay oder Etsy. Dieses zweiseitige Plattform-Modell muss allerdings den Spagat schaffen, gleichzeitig Nachfrage und Angebot sorgfältig zu skalieren, um beide Seiten anzuziehen. Hat man keine Verkäufer, ist man für Käufer nicht interessant. Hat man keine Käufer, verliert man die Verkäufer. -
Access-Over-Ownership-Modell / Sharing-Modell
Bei diesem Modell geht es ums Teilen. Man nutzt für einen bestimmten Zeitraum ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Angebot gegen eine Gebühr, ohne es wirklich zu besitzen. Ein Beispiel hierfür ist die Anmietung einer Wohnung über Airbnb. Dies ist aufgrund der Tatsache, dass man aus Eigentum, das einem nicht gehört, Einnahmen generiert, eines der disruptivsten Geschäftsmodelle. -
Abonnement-/Subscriptionsmodell
Das Abonnementmodell wird insbesondere für Software und Mitgliedschaften verwendet. Der Nutzer erhält gegen eine fixe monatliche oder jährliche Gebühr für einen vorher definierten Zeitraum die Möglichkeit, Inhalte, Service oder Updates zu nutzen. Prominente Beispiele sind Netflix oder Office 365. Dieses Geschäftsmodell ist auf eine langfristige Bindung des Kunden ausgelegt und ermöglicht die Erzielung regelmäßiger Einkünfte. Im Gegenzug steht der Anbieter in der Pflicht, dem Kunden regelmäßig einen neuen Mehrwert zu bieten, um ihn bei der Stange zu halten. Dies ist eine sehr aufwendige Angelegenheit. So investiert beispielsweise Netflix regelmäßig Millionenbeträge, um neue Filme und Serien zu produzieren, um für den Zuschauer weiter attraktiv zu bleiben.
Ziel von digitalen Geschäftsmodellen
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